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27.11.2009, 19:03 Uhr
zu: Kraftstoffverbrauch
Dafür gibt es keine Faustformel. Das sind Messergebnisse.
joschua
27.11.2009, 23:08 Uhr
zu: Kraftstoffverbrauch
Ja das meine ich gar nicht, sondern man rechnet doch mit dem 3 Satz, aber wie ?
Andreas Wismann
28.11.2009, 11:57 Uhr
Dumme Frage
Entschuldige, diese Überschrift konnte ich mir nicht verkneifen, aber sie bezieht sich nicht auf Deine Frage. Denn das Team, das sich die Fragen für die theoretische Führerscheinprüfung ausdenkt, hat sich hier mal wieder selbst übertroffen :-(
Der Hinweis auf die Einheit "l/100 km" ist völlig überflüssig, wenn nach einer prozentualen Erhöhung gefragt wird. Der Verbrauch in "Gallonen pro Meile" würde sich exakt um den selben Prozentsatz erhöhen wie in "Litern pro 100 Kilometern" oder in "Schnapsgläsern pro Lichtjahr".
Wenn Du im Allgemeinen wissen möchtest, wie Du den Durchschnittsverbrauch Deines Fahrzeugs berechnet, gehst Du so vor:
1. Tanke voll und notiere den aktuellen Kilometerstand.
2. Fahre so lange durch die Weltgeschichte, bis Du wieder tanken musst.
3. Tanke wieder voll (möglichst an der selben Zapsäule wegen der Mess- und Anzeigefehler) und rechne aus, wie viele Kilometer Du seit dem letzten Tanken gefahren bist.
4. Auf der Tankquittung findest Du die exakte Angabe, wie viele Liter Du nachgetankt hast, und dann wendest Du die magische Formel an:
getankte Liter
: gefahrene Kilometer
x 100
------------------------------
= Verbrauchswert in l/100 km
Beispiel: 43,65 : 487 x 100 = 8,96
Beim Volltanken sollte man stets die selbe Methode anwenden, nämlich die Zapfpistole komplett in den Tankstutzen einführen, die Tankautomatik verwenden und nach dem Abschalten der Zapfpistole nichts mehr nachfüllen.
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Amtliche Prüfungsfrage Nr. 2.5.01-113 / 3 Fehlerpunkte Um wie viel Prozent erhöht sich bei Tempo 160 km/h im Allgemeinen der Kraftstoffverbrauch (l/100 km) eines Mittelklasse-Pkw gegenüber der Fahrt mit Richtgeschwindigkeit 130 km/h? |
| Um bis zu 35 % |
| Um bis zu 5 % |
| Um bis zu 10 % |
Georg_g
28.11.2009, 18:28 Uhr
zu: Kraftstoffverbrauch
»... man rechnet doch mit dem 3 Satz, aber wie ?«
Einen Dreisatz gibt es nicht. Mit dem Beispiel soll zum Ausdruck gebracht werden, dass eine eher geringfügige Erhöhung der Geschwindigkeit schon eine deutliche Erhöhung des Verbrauchs zur Folge hat. Das liegt in erster Linie am Luftwiderstand, der im Quadrat zur Geschwindigkeit wächst.
Erhöhe ich die Geschwindigkeit wie in der Frage von 130 auf 160 km/h, dann ist das eine Erhöhung um den Faktor 1,23 (gerundet). Bei 1,23-facher Geschwindigkeit wächst also der Luftwiderstand auf das 1,51-fache. Geht man nun davon aus, dass bei diesen Geschwindigkeiten ungefähr 90 % der Kraft zur Überwindung des Luftwiderstandes benötigt werden und nur 10 % für die restlichen Fahrwiderstände (Rollreibung der Reifen, innere Reibung von Motor und Getriebe, Reibung in den Radlagern), dann ergibt sich für die benötigte Kraft ein Faktor von rechnerisch 1,36, was der Antwort "Erhöhung des Verbrauchs um 35 %" entspricht.
»Der Hinweis auf die Einheit "l/100 km" ist völlig überflüssig, wenn nach einer prozentualen Erhöhung gefragt wird. Der Verbrauch in "Gallonen pro Meile" würde sich exakt um den selben Prozentsatz erhöhen wie in "Litern pro 100 Kilometern" oder in "Schnapsgläsern pro Lichtjahr".«
Da kann ich jetzt nicht ganz zustimmen. Richtig ist, dass die Einheit egal wäre, solange sie in Volumen je Strecke (Liter je 100 km) oder Strecke pro Volumen (miles per gallon, wie in den USA) angegeben wird. Prinzipiell kann man den Verbrauch aber auch in Volumen je Zeiteinheit angeben, z.B. Milliliter je Sekunden, was messtechnisch manchmal sinnvoller sein kann. Das wird beispielsweise bei vielen stationären Geräten gemacht (Stromerzeuger, Standheizung), aber auch bei manchen Bordcomputern im Auto, die beim Anhalten von l/100 km auf l/h umschalten (so z.B. bei meinem Auto).
Würde man die Fragestellung aus dem Übungsbogen nun so interpretieren, dass die Erhöhung in Volumen je Zeit gemeint ist, dann wäre sie deutlich höher als es der richtigen Antwort entspricht. Da man aber mit der höheren Geschwindigkeit die 100 km, auf die ja zur Angabe Liter/100 km hochgerechnet wird, in deutlich kürzerer Zeit zurücklegt, steigt auch der in dieser Einheit angegebene Verbrauch nicht so extrem stark an.
Das kann man übrigens auch deutlich erkennen, wenn man Schrittgeschwindigkeit fährt. Bei Standgas im 1. Gang fährt mein Auto ca. 8 km/h. Dabei wird pro Sekunde nur sehr wenig Kraftstoff eingespritzt, der Motor ist also sehr sparsam, wenn ich den Verbrauch in ml/sek angeben würde. Um bei 8 km/h 100 km zurückzulegen, benötige ich aber 12 1/2 Stunden. Würde ich also tatsächlich 100 km weit mit nur 8 km/h fahren, benötigt der Motor während dieser 12 1/2 Stunden langen Fahrt sehr viel Kraftstoff, d.h. der auf diese Strecke hochgerechnete Verbrauch wäre hoch, obwohl der Verbrauch in Volumen je Zeit sehr niedrig wäre (bei meinem Wagen ca. 0,8 Liter x 12,5 Stunden, was dann im Ergebnis einem Verbrauch von 10 l/100 km entspricht, also dem Doppelten, was ich bei sparsamer Fahrweise benötigen würde).